Im Hinblick auf die Klimaschutzziele der Bundesregierung wird sich der Straßengüterverkehr verändern müssen. Damit die Treibhausgas-Emissionen gesenkt werden können, werden biogasbetriebene Fahrzeuge eine zukunftsfähige Alternative darstellen. Welche Vorteile sich durch den Einsatz von Biomethan ergeben, erfahren Sie hier.
CO2-Bepreisung schafft Anreiz für alternative Antriebe
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die Treibhausgase um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Als konkrete Maßnahme des Programms greift ab 2021 die neue CO2-Bepreisung für Verkehr und Wärme, bei der Unternehmen, die Heizöl, Benzin, Diesel, Flüssiggas oder Erdgas verkaufen, Zertifikate erwerben müssen. Der Preis hierfür wird an die Verbraucher weitergegeben, wodurch es zu höheren Preisen dieser Antriebsstoffe kommen wird.
In Folge der CO2-Bepreisung werden alternative Antriebe für Unternehmen und Verbraucher attraktiver. Während im städtischen Transportverkehr Elektroantriebe eine wichtige Alternative darstellen werden, ist diese Antriebsart für den Fernverkehr keine geeignete Option, da Technologie und Infrastruktur nicht ausreichend entwickelt sind. Biogasantrieb hingegen ermöglicht mit CNG- und LNG-Tankbehältern eine umweltschonende Alternative für den Stadt- und Fernverkehr. Als zusätzlicher Vorteil ist bei Biogas laut BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) davon auszugehen, dass ein verbrennungsbedingter CO2-Emissionsfaktor von null festgelegt werden und daher eine Abgabepflicht von Zertifikaten nicht entstehen wird*, wodurch sich der Preis nicht erhöhen wird.
Die Unterschiede von Biogas und Erdgas
Biogas und Erdgas unterscheiden sich in ihrer Entstehung. Im Gegensatz zu Erdgas wird Biogas nicht aus fossilen Quellen gewonnen. Stattdessen entsteht Biogas aus biogenen Abfällen und Reststoffen, die für mehrere Tage unter Luftabschluss gehalten werden. Damit ist Biogas eine erneuerbare Energie, die gleichzeitig umweltschonend ist.
Biogas als CNG- und LNG-Antrieb
Bei CNG handelt es sich um komprimiertes Biogas, welches sich besonders für den Einsatz im Stadtverkehr bzw. im näheren Umland eignet. LNG hingegen ist flüssiges Gas, welches durch das Abkühlen von Biogas auf minus 162 Grad entsteht. Mit dem dadurch stark verringerten Volumen kann mehr vom Kraftstoff im Tankbehälter geführt werden, wodurch sich LNG perfekt für den Straßengüterfernverkehr eignet. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen lassen sich mit Biogas bis zu 95 Prozent CO2-Emissionen einsparen.
Größeres Tankstellennetz
Mit der Einführung von LNG-betriebenen Fahrzeugen wächst auch die Anzahl der LNG-Tankstellen. Bis Ende 2020 sind in Deutschland über 40 LNG-Tankstellen geplant, um ein flächendeckendes Netz weiter aufzubauen. Insbesondere Shell plant eine Erweiterung der Tankstelleninfrastruktur, wobei alle Stationen ausschließlich Bio-LNG zur Verfügung stellen sollen.
IVECO S-WAY NP mit LNG-Antrieb
Mit einer Reichweite von bis zu 1.600 Kilometern und einem besonders niedrigen Kraftstoffverbrauch ist der IVECO S-WAY NP bestens für den internationalen Fernverkehr geeignet. Das Fahrzeug kann mit LNG- und CNG-Tankkombinationen flexibel auf den jeweiligen Einsatz modifiziert werden. Neben einem geringeren CO2-Ausstoß werden im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Fahrzeugen beim Einsatz von Biomethan zusätzlich 90 Prozent weniger Stickoxide und 99 Prozent weniger Rußpartikel freigesetzt. Damit trägt der IVECO S-WAY NP zu einer verbesserten Luftqualität, klimafreundlicheren Umwelt sowie einer ruhigeren Umgebung bei. Erfahren Sie mehr in der Broschüre: Zur Broschüre
* Quelle: https://www.bdew.de/media/documents/Stn_20200305_BDEW-%C3%84nderung-BEHG.pdf